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Der Morgenstern

Theateradaption des Romans »Morgenstjernen« von Karl Ove Knausgård / in der Bearbeitung von Armin Kerber
Regie: Viktor Bodo
Deutschsprachige Erstaufführung am 11/05/2023
SchauSpielHaus
3 Stunden
Eine Pause
Der Morgenstern / Thomas Aurin
Der Morgenstern / Thomas Aurin
Der Morgenstern / Thomas Aurin
Der Morgenstern / Thomas Aurin
Der Morgenstern / Thomas Aurin
Der Morgenstern / Thomas Aurin
Der Morgenstern / Thomas Aurin
Der Morgenstern / Thomas Aurin
Der Morgenstern / Thomas Aurin
Der Morgenstern / Thomas Aurin
Der Morgenstern / Thomas Aurin
Der Morgenstern / Thomas Aurin
Der Morgenstern / Thomas Aurin
Der Morgenstern / Thomas Aurin

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Es ist unerträglich heiß in Bergen, und die Nächte sind fast so hell wie der Tag. Plötzlich taucht ein neuer Stern am Himmel auf. Strahlend wie die Sonne, weiß wie der Mond, unterbricht er das Leben der Menschen. Außergewöhnliche Ereignisse beginnen sich zu häufen. In einem OP erwacht ein Toter zum Leben, ein satanistischer Ritual-Mord erschüttert die Stadt, Verstorbene werden gesichtet, der dunkle Wald entwickelt eine seltsame Anziehungskraft und über allem scheint verheißungsvoll der neue helle Morgenstern. Nur was bedeutet er, dieser unbekannte Himmelskörper?

Aus Momenten des alltäglichen Lebens und ihren rätselhaften Unterbrechungen entwickelt Karl Ove Knausgård ein Panorama der westlichen Zivilisation und ihrer Krise. Unsicherheit und Angst greifen um sich. Hat Gott etwas damit zu tun, wenn die Grenze zwischen Leben und Tod zu verschwimmt? Oder ist der Morgenstern doch ein Zeichen für den Aufstieg des Teufels? Der Einbruch des Unerklärlichen macht die dunklen Seiten hinter den gesicherten Existenzen der Einwohner*innen Bergens sichtbar: Sucht, Gewalt, Einsamkeit und Abhängigkeit. Und während sie noch über den Glauben, das Leben und den Tod philosophieren, bahnt sich ein Ende an.

Im einzigartigen Knausgård-Sound, der den norwegischen Schriftsteller und seine autobiografischen Bücher weltberühmt werden ließ, verbindet der diesmal rein fiktionale Roman „Der Morgenstern“ auf brillante Weise Essay und detaillierte Alltagsbeschreibung, Horror und grotesken Humor. Viktor Bodo inszeniert die Bühnenfassung von Armin Kerber als multiperspektivisches Ensemblestück der Gleichzeitigkeit und öffnet die sichergeglaubten Wände der Stadt für das Ungewisse.

Pressestimmen:

nachtkritik.de

„Genau gearbeitete Szenen über die Leere des Lebens und das Aneinandervorbei. Berührendes Spiel, feinsinnige Komik, erschütternde Zusammenbrüche. Alles da. Alles mitreißend.“

Hamburger Abendblatt

„Die schlimmsten Splatterszenen passieren in den Köpfen der Zuschauer, die den Figuren in die Untiefen ihres Daseins folgen. Leben, die sich streifen. Ein Abend, der anfasst. Das ist verstörend, überwältigend, ungemein präzise gearbeitet und tatsächlich immer wieder sehr, sehr lustig. Die beste Strategie: sich dem Wahnsinn komplett ausliefern.“

Süddeutsche Zeitung

„Julia Wieninger als unglückliche Pastorin, Ute Hannig als tablettenabhängige Sozialarbeiterin in der Psychiatrie, Markus John, der als trauriger Alki plötzlich seine Tochter am Hals hat, oder Christoph Jöde, dem Verstorbene den Unfalltod seiner Tochter vorhersagen, schaffen die starken emphatischen Momente, bei denen das Verständnis für menschliche Verzweiflung den apokalyptischen Budenzauber vergessen lässt.“

Die Welt

„Ein spielfreudiges Ensemble macht aus dem Roman „Der Morgenstern“ ein Theaterspektakel wechselnder Gefühle. Ein erhellender, unterhaltender, grausam schöner Abend im Sinne einer Erkenntnistheorie der Seele und mit Blick auf das, was zwischen Menschen entstehen kann, selbst wenn sie sich durchschaut fühlen.“

theaterzeithamburg.de

„Es ist ein Vergnügen, dem großartigen Ensemble in den drei wie im Fluge vergehenden Stunden zuzusehen. Bis zum Schluss bleibt es spannend, komisch, tragisch, berührend. Was für ein Abend!“